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#1

Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 16.06.2011 16:23
von Sandy-GHA | 277 Beiträge | 322 Punkte

Ursprünglich wird der Begriff Voodoo auf das Wort Vodun
zurückgeführt. Es stammt aus Benin, woher die meisten Sklaven
Westindiens stammten, deren Nachkommenschaft heute zumeist im
karibischen Raum angesiedelt ist. Vermischt mit der Kräuterheilkunde,
der inzwischen völlig ausgerotteten Ureinwohner und westafrikanischer
Magie, entwickelte sich hauptsächlich in der Karibik
Aber auch in südamerikanischen Ländern,
wie Venezuela stößt man auf Voodoo-Rituale. Inzwischen scheuen sich die
Antilleninseln nicht, mit Voodoo Werbung zu machen. Man sollte sich als
Tourist jedoch nicht leichtfertig auf schwarz-magische Praktiken vor Ort
einlassen.

Innerhalb des Voodoo gibt es vornehmlich in ländlichen
Gegenden Geheimbruderschaften, die sogenannten Zobob, deren erklärtes
Ziel Reichtum und Macht ist. Sie sind glücklicherweise eher selten
anzutreffen, doch sollte man als Tourist darauf achten, ihnen aus dem
Weg zu gehen. Die Zobob zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie in
ihren Ritualen, Praktiken der Kabbala verwenden und menschliches Blut
benutzen. Die Mehrheit der Voodopriester jedoch beschränkt sich auf
Tieropfer.

Man unterscheidet die Weißen Magier, die sogenannten Houngan und die
Schwarz-Magier, die Bokor oder Malfacteur genannt werden.

Eine Voodoo-Zeremonie kann so ablaufen: Zuallererst muss
sich der Magier auf die Zeremonie vorbereiten, d.h. er muss entspannt
und hochkonzentriert sein, um mit den Loas - den Geistern in Kontakt zu
kommen. Dazu wird er von monotoner Hintergrundmusik begleitet, die mit
Congas oder aufeinander geschlagenen Steinen erzeugt wird. Wenn es der
Priester geschafft hat, sich beispielsweise auf einen Punkt im Raum zu
konzentrieren und mit ihm "verschmolzen ist", wird es ihm möglich durch
Rythmus, Tanz und Gesängen zur völligen Ekstase zu gelangen. Der Magier
kann nun beginnen, die Hilfe der Geister zu erbitten.


Es gibt eine
Reihe verschiedener Loas, die je nach "Thema" aufgerufen werden können
und die während des Rituals in den Körper des Magiers und u.U. auch in
die Körper der anderen Anwesenden eindringen. Was man eine Besteigung
nennt. Daher ist es wichtig, zuvor genau über die verschiedenen
Charaktere der Loas Bescheid zu wissen.


Nun kann mit der Aufladung eines sogenannten Magischen Zeigers begonnen
werden. Dieser darf in keinem Ritual fehlen und dient - geweiht und
besprochen - der Konzentration von Energie auf ein bestimmtes Objekt
oder eine Person.

Zur Besprechung gibt es eine Auswahl zahlreicher Formeln, die auch angewandt
werden müssen, wenn man während des Rituals das Veve, die
manifestierte Gottheit, mit weißer Kreide auf den Boden malt. Weiterhin
benötigt man eine Vielzahl weiterer Utensilien wie z.B. ein Pendel,
Edelsteine, Kerzen, Hühnerfedern, Stahlnadeln, Voodoo-Puppen, Tierblut
und Räucherwerk. Je nach Auftrag bringt der Magier verschiedene
"Zutaten" zum Einsatz und es ist bei jedem Ritual von großer Bedeutung,
den Göttern bzw. einem bestimmten Gott Opfer zu darzubringen. Denn wenn
man ihnen nicht ausreichend huldigt, können sie ihre Hilfe verweigern
oder sogar dem Priester Schaden zufügen.


Die bekanntesten Gottheiten des Voodoo: Legba gilt als
wichtigster Gott weil er die Schranken zur Geisterwelt öffnet sowie
Loco, der Gott der Natur und der Heilkräfte. Weiterhin Damballa, der
Schlangengott, Erzulie, die zu den Wassergöttern zählt und in
Liebesfragen angerufen wird sowie Ogu, Gott des Krieges und des Kampfes.

Als Herren der Friedhöfe und der Toten bezeichnet man die Ghedes, zu
denen La Boumba, Baron La Croix und Baron Samedie als Wesenheiten
zählen. Jede Gottheit bzw. jede Gruppe von Gottheiten hat ein eigenes
Symbol des Veve.


Am geläufigsten im Zusammenhang mit dem Voodoo-Kult erscheint uns
wahrscheinlich der Gebrauch von Voodoo-Puppen und die Verwandlung eines
Menschen in einen Zombie. Dabei wird ein lähmendes Gift eingesetzt, das
bei falscher Anwendung auch tödlich sein kann. Das Opfer wird damit in
einen todesähnlichen Zustand versetzt und dann begraben. Durch den
auftretenden Sauerstoffmangel erleidet der lebendig Begrabene einen
irreparablen Hirnschaden und kann danach als willenloser Sklave
missbraucht werden. Natürlich ist dies alles streng verboten und gilt
als Mord. Es ist sehr schwierig bis unmöglich einen Zombie aus diesem
Zustand herauszuholen und kann nur durch einen Houngan erfolgen. Nur er
ist in der Lage, eine passende, ausreichend starke Gegenmagie
durchzuführen und damit die Magie des Bokors zu brechen.


Ähnlich großer Schaden lässt sich auch mit der
Verwendung von Voodoo-Puppen anrichten. Der Magier baut sie aus Ton oder
Wachs. Handelt es ich um einen Todeszauber müssen sowohl die Loa-Petro
(böswillige Göttergruppe) als auch die Ghedes (Herren der Friedhöfe und
der Toten) angerufen werden, was natürlich für den Priester nicht
ungefährlich ist.


Ein Zauber der mit Hilfe einer Voodoo-Puppe durchgeführt werden soll,
muss selbstverständlich nicht tödlich sein. Manchen Klienten reicht es
auch, ihren verhassten Mitmenschen (lediglich) Schmerzen zuzufügen,
deren Ursprung die Opfer natürlich nicht unbedingt ahnen.


Ein gibt weitere gängige Voodoo-Rituale: Liebeszauber,
Magische Amulette - Ouanga, Heilpasten, Schönheitscremes, Schutzzauber,
Flüche, Schwangerschaftsmagie u.v.m.

Für den Fall, dass Sie irgendwann einmal den Dienst
eines Voodoo-Priesters in Anspruch nehmen wollen, ist es ratsam, sich
einen Houngan zu suchen, um sich nicht durch schwarzmagische Kräfte
unnötig in Gefahr zu begeben.


Weiterehin ist zu empfehlen den Magier auf jeden Fall für seine Arbeit zu bezahlen.
Dies geschieht üblicherweise erst nach Erfüllung des geäußerten Wunsches
bzw. nach Heilung des Patienten. Denken Sie daran: Der Voodoo-Priester
hat die ausstehende Entlohnung mit Sicherheit nicht vergessen und ist in
der Lage, egal wo Sie sind, Sie auf möglicherweise sehr unangenehme
Weise daran zu erinnern. Oder glauben Sie nicht?


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#2

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 22.07.2011 01:23
von Steffi (gelöscht)
avatar

Hey, ich habe einige Zeit in der Karibik gelebt und kenne mich daher mit Voodoo und Hoodoo ein wenig aus. ;)

Man sagt, dass sich die Entstehung von Voodoo und Hoodoo dahin gehend unterscheidet, dass die Sklaven, die damals in die britischen Kolonien gebracht wurde, ein schlechteres Leben hatten, als die Sklaven in den katholisch besiedelten Gebieten. Die Katholiken betrachteten die Sklaven nicht als "Gebrauchsgegenstände" und versuchten teilweise sogar, ihnen die Religion nahe zu bringen. Daher war es ihnen erlaubt zu beten und die Strafen für das Ausleben der Kultur waren nicht ganz so hoch. In den britisch besiedelten Gebieten waren den Sklaven jedoch jegliche Gebete, Gesänge oder das Ausleben ihrer Kultur strengstens untersagt. Dennoch gilt im Hoodoo die Bibel als eines der wichtigsten Bücher, jedoch nicht als Heilige Schrift, sondern eher als eine Art magisches Buch oder Zauberbuch.
Die Anhänger des Voodoo können teilweise ihre afrikanischen Götter mit katholischen Heiligen identifizieren.
Voodoo ist eine überwiegend kreolische Religion, aber eben mit vielen katholischen Einflüssen. Im Gegensatz dazu zeichnet sich Hoodoo eben nicht durch religiöse Bräuche aus, sondern legt den Schwerpunkt mehr auf das Magische, Okkulte. Daher gibt es auch keine "echten" Hoodoo-Priester. Voodoo ist auf einigen der karibischen Inseln, z.B. Haiti und auch in Benin als eingetragene Religion anerkannt und dort dürfen Voodoo - Priester oder Priesterinnen alles das tun, was auch katholische Priester tun dürfen (z.B. Ehen schließen, Taufen vollziehen, usw.)

Auf Tobago (da war ich) werden die Praktiken als Obeah bezeichnet.
Ich hatte das Glück, an einigen dieser Praktiken als stiller Beobachter teilnehmen zu dürfen. Ich habe zwar nicht genau verstanden worum es ging, aber es war sehr faszinierend. Die Priesterin hat auch tatsächlich mit Tieropfern "gearbeitet". Je nachdem, welches Anliegen der "Kunde" hatte, war es ein anderes Tier. Ich habe mir erklären lassen, dass Tiere eine reine Seele haben und somit vor dem Bösen schützen. Außerdem bräuchte man für jedes Ritual ein anderes Tier, da schwierige Rituale mehr Blut bräuchten.
Aber es wurde nicht nur mit Tieropfern gearbeitet. Die Priesterin hat z.B. um einen kranken Mann zu heilen zwei Tage nach bestimmten Blumen (hab leider vergessen welche) und nach schwarzer Koralle gesucht. Ab und an mussten auch Menschen diverse Körperflüssigkeiten abgeben, dabei konnte es sich sowohl um Schweiß, als auch um Blut (manchmal etwa 200ml ) oder Urin handeln. Es roch sehr streng bei jedem der Rituale, da immer irgendwas verbrannt wurde. Die Priesterin bestand (wie von Sandy schon erwähnt) darauf, dass ihr der Lohn erst nach Eintreffen des gewünschten Ergebnisses bezahlt würde. Sie meinte, dass sie so den Ruf einer ehrlichen Hexe bekommt, aber die Leute natürlich auch viel zu viel Angst haben, nicht zu bezahlen.

Oh, jetzt ist der Beitrag doch länger geworden als beabsichtigt... ;)

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#3

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 09.01.2013 20:09
von frederic12 | 42 Beiträge | 99 Punkte

was ist eigentlich Okkultismus,was wird dort gemacht???

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#4

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 11.01.2013 15:31
von Sandy-GHA | 277 Beiträge | 322 Punkte

Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen „occultus“, das bedeutet „verborgen“ oder „geheim“, ab. Okkultismus ist ein recht moderner Sammelbegriff von Lehren bzw. Geheimwissenschaften von vermuteten außersinnlichen Wahrnehmungen oder übersinnlichen Kräften bzw. Phänomenen.

Man versteht darunter meist Praktiken von Zusammenkünften, die ein esoterisches Geheimwissen verwalten und ihrer Sehnsucht nach Spiritualität nachgehen. Diese Eingeweihten schließen sich in Bünden zusammen. Oft spielen besonders „begabte“ Meister eine große Rolle. Themen, die unter den Sammelbegriff „Okkultismus“ fallen können sind z.B.

Blick in die Zukunft (z.B. Astrologie, Kartenlegen, Pendeln)

Kontakte mit dem „Jenseits“ (Spiritismus, Geisterbeschwörung, Channeling)

Übernatürliche Kräfte (Telepathie, Telekinese, Parapsychologie, Astralreisen)

Übernatürliche Erscheinungen (Spuk, Poltergeist-Phänomene)

Glaube an Dämonen, Geister, Hexen, magische Gegenstände (z.B. Amulette).

Beinflussung von und Handeln an Geistern etc. (z.B. einige Formen von Exorzismus, Voodoo etc.)

Der Okkultismus an sich ist nur eine Sammlung unterschiedlicher Ausdrucksformen, unter denen sich auch konkrete Praktiken befinden, die im einzelnen zu untersuchen wären. Einzelne Praktiken gehen von einer erlebbaren Kontaktaufnahme mit Geistern oder Mächten aus. Hier besteht durchaus die Gefahr von Bindungen, nicht nur psychischer, sondern auch geistiger Art. Nicht nur psychologische Abläufe kommen in Gang; laut Aussagen der Bibel ist das konkrete und reale Wirken von Geistern oder Dämonen möglich.

Vorsicht oder Verharmlosung?
Es gibt vieles in der Welt, was wir nicht verstehen. Nicht alles, was nicht verstanden werden kann ist deshalb okkult. Vor vorschnellem Abstempeln von nicht zu verstehenden Phänomen in Richtung Okkultismus sei hier ausdrücklich gewarnt. Genauso falsch ist die völlige Verharmlosung und das Abtun als rein psychologisch zu deutende Effekte und das generelle Leugnen böser Mächte, Geister oder Dämonen.

Wenn hier von Okkultismus die Rede ist, geht es um das Anwenden von geheimnisvollen Praktiken mit dem Ziel, konkrete Ergebnisse zu erzielen und Antworten, meist auf Lebens- und Schicksalsfragen, zu bekommen. Diese Praktiken werden mit Mächten, Geist-Kräften oder Geistern in Verbindung gebracht. Hier besteht der Anknüpfungspunkt einer Betrachtung, die sich an der Bibel orientiert.

Sich an Geister, Geistwesen, Geistmächten zu wenden, das Vertrauen auf Kräfte, Energien und dergleichen ist ein Anzeichen des okkulten Aberglaubens. Ein Schicksal wird bestimmt durch den Lauf einer schwarzen Katze, den Lauf von Planeten, der Anordnung von Karten oder dem Fallen von Knochen. Man schreibt diesen Ereignissen magische Kräfte zu, mit denen man zu rechnen hat. Hier besteht der Unterschied zur Religion der Bibel: sowohl im Alten als auch im Neuen Testament wird der Glaube und das Vertrauen in den einen lebendigen Gott der Anbetung toter Götzen und der Suche nach Antworten in den Sternen gegenübergestellt.

Okkulte Belastung:
Wer sich mit mysteriösen, dunklen, bösen Dingen beschäftigt, wird in seiner Psyche beeinflusst. Wer sich mit okkulten Dingen beschäftigt, wer sein Herz dort hinein gibt und sein Lebensschicksal mit Kräften, Geistern, Ahnen etc. verbindet, wird in seinem Denken, Handeln und Fühlen beeinflusst. Weltbild und Ansichten werden dann anders geprägt, als wenn man sich mit Licht, Helle, Freude, Klarheit, Gnade, Vergebung und dergleichen beschäftigt. Manche Menschen müssen viel verarbeiten, wenn sie sich in diese Umgebung begeben. Diese seelischen Belastungen, die auftreten können, haben noch nicht automatisch etwas mit der Besitzergreifung durch Dämonen, der sogenannten Bessenheit, zu tun.

Beispiele in der Bibel:
Die Bibel nennt konkrete Beispiele religiösen Verhaltens, die von Gott bewertet werden. Es wird deutlich, dass es nicht um die Frage des Verstehens von Dingen oder Ereignissen geht, sondern wem diese zugeschrieben werden. Das konkrete Rechnen mit den toten Götzen (Götzendienst) oder Geistern, Dämonen und Mächten (Zauberei) statt dem lebendigen Gott zu vertrauen ist ein zentrales Thema der Bibel (siehe 5.Mose 32,17; Psalm 106,37).

Die Bibel berichtet von wunderbaren und wissenschaftlich nicht immer nachvollziehbaren Dingen, die von Gott gewirkt sind. Im Zentrum des biblischen Lebensbildes soll der Glaube an den Gott, den Schöpfer aller Dinge, stehen. Die Bibel warnt davor, dass Menschen ihr Schicksal in Verbindungen mit Geistern oder Göttern sehen, statt mit dem einen lebendigen Gott, dem Schöpfer und Retter (1.Korinther 10,20).

Gefährlich wird es spätestens dann, wenn der Mensch die Beschäftigung mit diesen Dingen aus der Orientierung seines Lebens auf Gott herausnimmt und sich geheimnisvollen Kräften zuwendet und durch diese etwas erreichen will. Diese Praktiken zeigen dem Menschen zwar, dass es Wirklichkeiten über die mit den Sinnen wahrnehmbaren Dinge hinaus gibt, führen ihn aber in der Regel nicht zu Gott; vielmehr versperren sie den Weg zu ihm.

Im AT werden oft religiöse Praktiken der Völker um Israel herum dem Glauben an den einen Gott, dem Schöpfer des Universums, der himmlischen Welt und des Lebens gegenübergestellt. Viele dieser Praktiken können unter dem Begriff Okkultismus zusammen gefasst werden. Diese Praktiken wie Wahrsagerei, Zeichendeutung (z.B. Astrologie), geheime Kulte, Magie und Zauberei, (Geister-) Beschwörungen, Kontakt mit Toten sind Gott ein "Gräuel" (5.Mose 18,9-13; Apostelgeschichte 8,9).

Geister und Besessenheit:
Die Bibel nimmt deutlich Stellung zu der inneren Einstellung der Menschen, die ihr Leben und ihr Schicksal diesen Mächten anvertrauen. In diesem Zusammenhang ist jedoch nichts gesagt über Auswirkungen okkulter Praktiken. Es wird aber darüber hinaus sehr viel über die Tatsache geschrieben, dass es Dämonen und Besessenheit gibt.

Gerade im NT wird von konkretem Wirken und der Existenz von Besitz ergreifenden Dämonen bzw. plagenden Geistern (Matthäus 15,22) als eine bestimmte Gruppe von Engeln berichtet (Matthäus 25,41;2.Petrus 2,4). Diese sind bestrebt, in einem Menschen eine leibliche Heimat zu bekommen (Matthäus 12,22-45). Das Wirken Jesu offenbart nun auch deren Wirksamkeitsbereich (Lukas 4,40-41). Jesu Macht erstreckt sich auch über diese Welt; er hat Macht auch über die Geister und Dämonen. Sie müssen vor seiner Person weichen (Matthäus 8,29; Jakobus 2,19). Er befreit von der Besitzergreifung durch diese Geister (Matthäus 9,27-34; Matthäus 12,22ff).

Beispiele zeigen, dass es eine „Besessenheit“ (Markus 1,23) gibt, ohne jedoch den Bezug zu vorherigen okkulten Handlungen herzustellen. Dämonen oder Geister beeinflussen und beherrschen das Denken, das Wollen und das Fühlen des Menschen. Diese Beeinflussung steuert schließlich Entscheidungen (siehe Lukas 22,3) und das Verhalten. Der Gesarener (Markus 5,1-17) war nicht mehr Herr seiner Sinne. Er konnte seine Kräfte und sein Verhalten nicht mehr kontrollieren. Es gibt sicher auch Krankheiten bzw. Beeinträchtigungen des Gehirns oder der Nerven, die sich ähnlich auswirken können; in diesem Beispiel aber wird das konkrete Besitzergreifen von sogenannten „unreinen Geistern“ im Gegensatz zu Krankheiten geschildert. Diese benutzen den Menschen als Werkzeug, meistens mit zerstörerischen Aktivitäten gegen die eigene Person.

Das Thema der Besessenheit war damals durchaus bekannt. Ausschmückungen wie in einigen Horrorfilmen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da hier die mehr Sensationslust im Vordergrund steht und nicht die wirkliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Bösen. Leider hat auch die mittelalterliche Praxis der katholischen Kirche im Umgang mit Besessenen viel zu dieser verzerrten Sicht beigetragen.

Ohne Panik und sachlich begegnet Jesus diesen Menschen und sorgt durch seine Präsenz dafür, dass die Geister weichen müssen. Jesus treibt diese Geister aus (z.B. Markus 16,9), genau so selbstverständlich wie er Kranke heilt. Das Entsetzen der Menschen, die das sehen, entspringt allein der Tatsache, dass Jesus seine Vollmacht offenbart (z.B. Markus 1,27).

Auswirkung von Besessenheit:
Die bisher genannten biblischen Beispiel dokumentieren Auswirkungen von Besessenheit, wie folgend stichpunktartig aufgeführt (diese Beispiele werden im NT als Folgen der Besessenheit genannt; es ist aber nicht zu folgern, dass das Auftreten dieser Phänomene immer auf Besessenheit zurück zu führen ist):

Menschen agieren unkontrolliert, über die Maßen kräftig, in Tobsuchtsanfällen, schreiend, zu Boden fallend; können sich dabei aber zeitnah durchaus vernünftig mit anderen unterhalten.

Menschen fügen sich selbst Schaden zu, verstümmeln sich, kasteien sich.

Menschen werden zu einem konkreten - aus Sicht der Bibel bösen - Handeln getrieben (Beispiel: Judas in Lukas 22,3ff).

Menschen lästern deutlich, arg und unüberhörbar derb über Gott.

Auch Krankheiten, Verlust der Sprechfähigkeit, geistige Umnachtung, aber auch Wahrsagerei können eine Folge von Besessenheit sein.

Wie kommt man frei davon?
Zur Zeit Jesu gehörte die Befreiung von diesen Bindungen zu seinem direkten Heilswirken. Er hat aber auch seine Jünger / Apostel mit dieser Vollmacht ausgestattet. In seinem Namen waren auch sie in der Lage, jenen Mächten die Grenzen aufzuzeigen (Lukas 10,19; Markus 16,17). Für die Christen galt vielmehr, dass keine Furcht vor diesen Mächten mehr sein musste (Römer 8,38-39). Gott stattet die Gläubigen mit einer Schutzrüstung aus, um gegen solche Mächte gewappnet zu sein (Epheser 6,11-13).

Die Stadt Ephesus ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie in einem Schmelz-Tigel der Welt-Anschauungen und Religionen das Thema Geisterglaube, okkulte Praktiken und dergleichen die Gesellschaft durchdringen (siehe Apostelgeschichte 19). Gerade den Christen dort schreibt Paulus, dass wir es mit unsichtbaren Mächten zu tun haben und diese in ihre Grenzen zu weisen sind.

Die ersten Gemeinden sind mit diesem Thema genau so umgegangen wie mit Hilfe gegenüber Kranken. So wie sie in der Lage waren, mit Jesu Vollmacht Kranke zu heilen, waren sie auch in der Lage, denen zu helfen, die mit den plagenden Geistern zu tun hatten (Apostelgeschichte 5,12-16; Apostelgeschichte 8,6-8; Apostelgeschichte 16,16-18).

Liegt der Verdacht von Bindungen okkulter Art nahe, sollte letztendlich Kontakt zu christlichen Psychologen aufgenommen werden, um eine kompetente Hilfe zu bekommen. Wichtig sind zuerst aber Christen als Freunde, denen man sich anvertrauen kann.

Einen hohen Stellenwert hat die Gemeinschaft der Gläubigen und das gemeinsame Vertrauen in die Gegenwart und in das Wirken Jesu. Jesus ist Herr!

Abschlussgedanken:
Nicht jeder Gedanke an Tarot führt zu okkulten Belastungen. Nicht das Anschauen eines Poltergeist-Films führt zur Besessenheit. Nicht der Gang zum Hand-Leser oder Astrologen macht mich zum Gebundenen. Nicht jede Reiki-Behandlung öffnet den Kanal für dämonische Geister. Viele dieser Praktiken sind Aberglaube und meist mit viel „Hokuspukus“ verbunden.

Wer sich aber verstärkt und dauernd auf die Welt des Aberglaubens und der Geistwirkungen einlässt, darf sich nicht wundern, dass zumindest in der Psyche Auswirkungen sichtbar werden, die zu Bindungen führen können. Wer sich bewusst und gezielt für diese Mächte öffnet, wird sehr wahrscheinlich auch von diesen beeinflusst werden.

Die Bibel unterscheidet zwischen dem Glauben an den lebendigen Gott und Erlöser im Gegensatz zum Glauben an die (toten) Götter und Götzen der Religionen. Der Glaube an Götzen und Geister kann auch praktische Handlungen zur Folge haben, die den Praktizierenden in Verbindung mit okkulten Mächten bringen. Phänomene der Besitzergreifung durch Dämonen gibt es zwar, sie sind jedoch nicht an der Tagesordnung. Die Wirkungsweise der Geister ist - Jesus sein Dank - begrenzt.

Wer sich in einem hohem Maße mit diesen Dingen abgibt, kann Berührungspunkte bekommen. Gesunde nüchterne Wachsamkeit im Umgang mit diesem Thema ist zwar unumgänglich, übertriebene Angst erscheint mir jedoch unangebracht.

Lieben Gruss Sandy


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#5

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 11.01.2013 18:33
von frederic12 | 42 Beiträge | 99 Punkte

ooohh das ist aber eine lange Antwort,hatte viel zu lesen,ist aber interessant....also sind diese tarot karten und Pendel und handlesen,also alles bloss betrug??diese Leute haben also keine Fähigkeiten??wenn ich ehrlich sein soll,habe ich eigentlich nie daran geglaubt was das Pendel oder diese Wahrsager funcionieren,mit diesen tarot karten machen diese Leute ziemlich viel geld,jedenfalls hier im spanischen fernsehen,in fern Morgenstunden und haben auch einige Kanäle für sich.eine freundin von mir meint von sich sie sei eine hexe,oder hoherpristerin.sie legt tarot karten,macht das Pendel,und solche Sachen.sie sagt ihre innere stimme hat sie dafür ausgewählt.sie hat mit 15 jahren angefangen und jetzt ist sie 36 Jahre.....solll man solche Leute ernst nehmen oder nicht??

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#6

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 14.01.2013 11:05
von Sandy-GHA | 277 Beiträge | 322 Punkte

Also ich persönlich laube nicht wirklich an Tarot Karten und Pendeln.
Ich kenne menschen die nur nach dem Vorrausgesagten Leben und das wäre für mich kein Leben.
Aber dies ist meine Meinung.

Lieben Gruss Sandy


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#7

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 14.01.2013 15:24
von Mahina | 15 Beiträge | 43 Punkte

Hier möchte ich mal meinen Senf dazu geben *g*

Es gibt wie bei den GH´s *zwinker*.. diese und diese!
Es gibt Menschen, die eine Fähigkeit haben.. anhand Karten die momentane Situation von jemanden zu sehen.. natürlich gehört auch ne Menge Einfühlungsvermögen dazu.
Es ist wie bei allem im Leben.. der eine kann´s..der andere will nur Kohle machen !

Hier bitte ich .. nicht zu verallgemeinern.. denn auch ich habe mal eine Zeitlang Karten gelegt.. allerdings nicht um Kohle damit zu machen..sondern für mich und Famlie.. und ausnahmsweise bei engeren Freunden.
Einer Vorraussage von jemanden, sollte man allerdings nicht zu ernst nehmen.. und danach leben! Das sollte auch nicht der Sinn sein!
Das Wichtigste bei so etwas.. ist eigentlich.. Hilfe zu der momentanen Situation.. also eine klare Sicht zu erhalten. Ist ein wenig so, wie mit der Traumdeutung..die ich seit Jahren ausübe.
Es gibt keine Vorraussagungen.. sondern einfach nur nen Einblick wie es im Moment steht.. und wie es kommen KÖNNTE!

Es kann sich alles ändern.. auch ein Weg.. eine Ansicht und auch das Vorhaben eines Menschens.. deswegen denke ich persönlich, das man aus Karten oder Träumen nicht immer die Wege vorraus sehen/sagen kann.
Sondern.. nur erläutern kann.. wie es ausgehen KÖNNTE..

*so mal schlaubi gespielt*


Liebe Grüße
Mahina
----------------
Jeder sieht,
was du scheinst.
Nur wenige fühlen,
wie du bist.
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#8

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 14.01.2013 16:45
von Sandy-GHA | 277 Beiträge | 322 Punkte

Ich denke das kann man nicht mit GH´s vergleichen,denn wir sammeln technische Beweise ;) und arbeiten auch ehrenamtlich.
Ich hatte mir die Karten schon legen lassen und habe bei 2 mal, 2 mal schlechte Erfahrungen gemacht weil es ein kompletter Bullshit ist was die mir erzählte.Natürlich sollte man dies nicht verallgemeinern aber dies ist meine Meinung dazu.

Ich möchte nicht sagen das ist schlecht macht es nicht,aber ich sehe dort kein Sinn darin,denn man kann sich aus einer schwierigen Situation oder muss sich immer selbst befreien,da helfen auch nicht die allgemeinen Tipps die die Kartenleger immer wieder geben wo du bei einer guten Freundin auch bekommen würdest.

Back to Topic

In diesem Sinne

Sandy


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#9

RE: Voodoo

in Wahrsagerei & Okkultismus 15.01.2013 08:08
von Mahina | 15 Beiträge | 43 Punkte

Hallo Sandy

Naja.. also ich vergleiche das schon.. denn es gibt auch schlechte GH´s .. meiner persönlichen Meinung!
Damit meine ich jetzt nicht Euch.. also bitte nicht persönlich nehmen! Das möchte ich hier noch mal ganz deutlich erwähnen!!!!

Genauso wie es schlechte bis sehr schlechte "Kartenleger" oder Energiearbeiter gibt!
Es gibt von allem die eine Seite aber auch die andere!

Siehst du, dann hast du es nicht richtig verstanden, oder hattest wirklich 2 mal grotten schlechte "Kartenlger/innen) *lächel*
Sie sollen die keinen Tip geben.. sondern einfach nur die Aktuelle Situation ein wenig durchleuchten.. !
Hilfestellung damit gerade weiß, wo man steht.. wenn man nicht weiter weiß oder gar verunsichert ist, was gerade in seinem Leben so passiert bzw mit dem Unterbewußtsein passiert...

Naja.. ich denk das ist ein Thema, was sowas von ausseinander geht.. wie auch wieder bei so vielen Themen.. und worüber man eventuell Stundenlang Diskutieren könnte *lach*.
Was ich ja gar nicht möchte.
Natürlich lasse ich jedem seine Meinung!!
Ich akzeptiere und respektiere sie auch.. aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das meine Legungen die ich machen lassen habe (mit 17) passten wie Faust aufs Auge.. !
Und so bin ich dann selbst zum Kartenlegen über gegangen, aber da ich nicht das Gefühl für diese Karten habe.. (zumindest nicht für die, die ich besitze) habe ich es sein gelassen.. und lege sie nur noch gaaaaaaanz gaaaaaaaaanz selten mal für mich selbst!


Liebe Grüße
Mahina
----------------
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zuletzt bearbeitet 15.01.2013 08:09 | nach oben springen


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