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Ich bin selbst schon dort gewesen und der ganze Berg mit seinen Bauten hat bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Geschichte
Durch seine exponierte Lage ermöglichte der Heiligenberg einen weiten Blick in die Ebene und in das Neckartal. Zugleich bot die Höhenlage einen natürlichen Schutz. Er war daher schon seit der frühen Jungsteinzeit (Linearbandkeramik) besiedelt. In der 1. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. begannen sich Kelten hier dauerhaft niederzulassen. Von dieser Besiedelung zeugen noch heute Reste einer doppelten keltischen Ringwallanlage, die einst den Haupt- und den Vordergipfel umschloss.
Ausgrabungen beweisen, dass hier schon in der frühen La-Tène-Zeit Eisenerz verhüttet wurde. Somit hatte die Siedlung ein Machtmonopol, so dass hier vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis in die römische Zeit hinein das politische, religiöse und kulturelle Zentrum der Region lag. Um 200 v. Chr. verlagerte sich das Zentrum in das römische Lopodunum (das heutige Ladenburg). In römischer Zeit befand sich auf dem Gipfel ein heiliger Bezirk mit Steinbauten. Davon zeugen noch die Grundmauern eines genordeten Mercuriusheiligtums mit Apsis im Langhaus der Michaelsbasilika. Zu den archäologischen Funden gehören Weihesteine mit lateinischer Inschrift, denen zu entnehmen ist, dass sie dem Gott „Mercurius Cimbrianus“ gestiftet wurden, dem Mercurius der Cimbern. Das lässt auf eine Kultstätte für den germanischen Gott Wodan schließen. Dieses Gipfelheiligtum überdauerte bis etwa 600 n. Chr., da man zu dieser Zeit noch Gräber um das Heiligtum anlegte.
Reste des Mercuriustempels
Heiligenberg mit Heidelberger Altstadt und Neckar
Der Heiligenbergturm mit den Resten des StephansklostersGelegentlich wird der Heiligenberg mit dem bei Ammian erwähnten Mons Piri gleichgesetzt, auf dem die Truppen Kaiser Valentinians I. im Jahr 369 bei einem Feldzug Schanzarbeiten verrichteten, aber von Germanen vertrieben wurden. Aus dem 4. bis 5. Jahrhundert liegen einige Einzelfunde vor, am Ende des 6. Jahrhunderts wurde der Berg wiederbesiedelt[1]. Spätestens ab dem 7. Jahrhundert sind christliche Bestattungen dort nachweisbar. In der Karolingerzeit, im 8. Jahrhundert, wurden über dem Heiligtum einige Steinbauten errichtet. Es könnte sich hier um Gebäude für den Vertreter des Königs gehandelt haben. Im 9. Jahrhundert erbaute die Abtei Lorsch eine erste Kirche unter Einbezug eines römischen Baus auf dem Hauptgipfel. Diese Kirche wurde dem Erzengel Michael geweiht. Im Jahre 882 wurde der Heiligenberg das erste Mal schriftlich als „Aberinesberg“ erwähnt, als Ludwig III. den Heiligenberg, im Rahmen der Beisetzung seines Vaters (Ludwig der Deutsche) in Lorsch, an die Abtei Lorsch übereignete.
Der noch als Ruine erhaltene frühromanische Kirchenbau stammt im Ostteil aus dem späten 10. Jahrhundert und die westlichen Teile aus der Zeit um 1030. Dem Abt Reginbald wird der Entwurf der Gesamtanlage zugeschrieben. Die älteste Darstellung der Anlage, im Merian (Topographia Palatinatus) von 1645, zeigt das Kloster schon als Ruine, aber noch mit weitgehend erhaltenen Wänden und dem Vierungsturm.
Bauten auf dem Heiligenberg
Heidelberger Thingstätte auf dem Heiligenberg, Blick auf die ZuschauerrängeKeltischer Ringwall [Bearbeiten]Am Heiligenberg finden sich Reste eines doppelten keltischen Ringwalls aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.
Heidenloch
Auf dem Heiligenberg befindet sich das nach wie vor rätselhafte 55 Meter tiefe Heidenloch, dessen genauer Entstehungszeitpunkt und Funktion unbekannt sind. Vermutlich handelt es sich um eine Zisterne oder einen Brunnenschacht, der schon zur Römerzeit angelegt wurde.
Michaelskloster
Klostergarten des Klosters St. Michael von Heinrich HoffmannDie Ruine der 1023 errichteten Basilika und des Klosters St. Michael auf dem Hauptgipfel.
Stephanskloster
Die Ruine des im 11. Jahrhundert erbauten Stephansklosters auf dem Michaelsberg. St. Stephan, neben St. Michael das zweite Kloster auf dem Heiligenberg, wurde um das Jahr 1090 von dem Benediktiner-Mönch Arnold erbaut.
Heiligenbergturm
Der Heiligenbergturm ist ein Aussichtsturm beim Stephanskloster, der im 19. Jahrhundert aus Steinen dieses Klosters erbaut wurde.
Bismarckturm
Der Heidelberger Bismarckturm, ein Denkmal für den ersten Reichskanzler, liegt am Südhang des Heiligenbergs oberhalb des Heidelberger Philosophenwegs.
Thingstätte
Die 1935 nach einem Entwurf von Hermann Alker gemäß dem Pseudo-Vorbild antiker griechischer Theater errichtete Thingstätte ist eine seit einigen Jahren wieder genutzte Freilichtbühne. Sie liegt auf dem Bergsattel zwischen dem Heiligenberg und dem Michaelsberg.
(Quelle: Wikipedia)


... und hier ein paar Bilder:
von links nach rechts:
Thingstätte - St.Michaelskloster - Stephanskloster - Thingstätte
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RE: Der Heiligenberg in Heidelberg
in Unheimliche Orte 22.12.2011 11:19von Sandy-GHA •

Hallo Sunny,danke für deinen Bericht.Ich würde es mir gerne mal ansehen wenn wir in der Nähe sind um eventuell dann eine Umtersuchung zu planen.
Ist denn alles frei zugänglich oder braucht man eine Genehmigung?
Lieben Gruss Sandy
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Huhu Sandy,
das Gelände ist frei zugänglich. Die größere der beiden Klosterruinen, das Michaelskloster, war umzäunt - allerdings war der Zaun sehr löchrig :D. Wie die Situation jetzt ist, weiß ich leider nicht. Es gibt dort am Beginn des Geländes außerdem eine Gastwirtschaft, aber sonst nichts weiter.

RE: Der Heiligenberg in Heidelberg
in Unheimliche Orte 25.12.2011 12:06von Sandy-GHA •

Vielen Dank für die Info Sunny.
Wenn wir dort in der Nähe sind können wir mal schaun inwieweit es betretbar ist.
Ist auf alle Fälle eine spannende Geschichte und es lohnt sich sicher es sich näher anzusehen.
lieben Gruss Sandy
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Hallo Agarthi,
spontan ist mir von "Spukbeobachtungen" auch nichts bekannt. Allerdings ist das für mich persönlich auch nicht wirklich relevant, um einen Ort interessant oder sogar unheimlich zu finden. Vielmehr denke ich, dass jede Location ihre eigene Geschichte erzählen kann und eben dadurch auch ein bestimmtes Empfinden übermittelt. Ich hatte an diesem Ort eine solche Empfindung, unabhängig von seiner Geschichte (die ich mir erst später erlesen habe).
Sicherlich sind über den Heiligenberg aber durchaus Sagen u.ä. in Erfahrung zu bringen, die ja oft die Grundlage von Geistergeschichten sind.
Liebe Grüße

RE: Der Heiligenberg in Heidelberg
in Unheimliche Orte 17.02.2012 13:44von Agarthi •

Interessant finde ich den Ort ebenso :) sehr sogar.
Besonders interessant finde ich die erhaltene Krypta in der Kapellenruine ganz oben. Leider ist dieses Gelände durch Zäune geschützt und verschlossen - ebenso wie die Krypta. Diese ist durch Eingangsgitter geschützt und abgeschlossen. Dennoch kann man reinschauen bzw. auch hören. Als ich einst mal tagsüber reinkam, war es doch ein sehr intensives Gefühl. Denke, das dort oben auch Leylinien oder ähnliche zusammenlaufen...

RE: Der Heiligenberg in Heidelberg
in Unheimliche Orte 06.11.2012 18:58von Agarthi •

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RE: Der Heiligenberg in Heidelberg
in Unheimliche Orte 07.11.2012 17:41von Agarthi •

sooo noch ein paar weitere Bilder zum Kloster....
GEDC0001.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)GEDC0004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)GEDC0010.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)GEDC0028.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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